Schloss Villa Ludwigshöhe und die Max Slevogt-Galerie
Im Jahre 1975 erwarb das Land Rheinland-Pfalz aus Mitteln des Wittelsbacher Ausgleichsfonds das Schloss Villa Ludwigshöhe.
Der bayerische König Ludwig I. (1786-1868) hatte es sich zwischen 1847 und 1852 nach Plänen seines Architekten Friedrich von Gärtner als Sommersitz bei Edenkoben erbauen lassen. Seit 1980 ist das Gebäude mit seinen im pompejanischen Stil gehaltenen Fresken renoviert und beherbergt in einem Teil des Obergeschosses die "Max Slevogt-Galerie". Der Kernbestand der "Max Slevogt-Galerie" geht auf 121 Gemälde zurück, die das Land Rheinland-Pfalz 1971 direkt von den Erben Max Slevogts (1868-1932) erworben hatte. Folgend wurde dieser Bestand durch gezielte Erwerbungen, durch Schenkungen, Stiftungen oder Dauerleihgaben umfangreich erweitert.
Der aus Bayern stammende Slevogt war seit 1901 in Berlin ansässig, wo er mit Max Liebermann und Lovis Corinth als sog. "deutscher Impressionist" tituliert wurde und damit zur Avantgarde der deutschen Kunst gehörte. Als Mitglied der Berliner Secession hatte er zahlreiche Kontakte zur internationalen Kunstszene. Zugleich trug er durch seine regelmäßigen Sommeraufenthalte bei Landau das Flair großstädtischen Lebens und Denkens in den südwestlichsten Winkel der Pfalz. Die dortige Landschaft seiner Wahlheimat, mit ihren charakteristischen Weinbergen und Wäldern, hielt er in zahlreichen Gemälden fest.
Neben verschiedenen Sonderausstellungen wird in der "Villa Ludwigshöhe" stets eine Auswahl aus dem reichen Bestand an Werken von Max Slevogt gezeigt. Das landschaftlich außergewöhnlich schön gelegene Gebäude mit der Max Slevogt gewidmeten Galerie ist auf diese Weise zu einem der interessantesten kulturellen Anziehungspunkte der Südpfalz geworden.